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Das vergangene Jahr war natürlich geprägt von einem Ereignis, das wir in
unserer Abteilung nach 16 Jahren, mal wieder einen Deutschen Meister erleben
durften. Deshalb sei mir erlaubt, hier etwas auszuholen. Die Jungs, die euch
gleich noch namentlich vorgestellt werden, sind alles Wohnster Eigengewächse,
was die Sache nochmal etwas attraktiver macht. Die gleiche Mannschaft wurde
schon ein Jahr zuvor in der gleichen Altersklasse 4. bei den Deutschen
Meisterschaften und uns war bewusst, dass die drei Teams davor altersmäßig
ausscheiden würden. Dennoch mussten sie sich gegen die gleichaltrigen auch
erstmal durchsetzen. Die erste und am Ende einzige Niederlage der gesamten
Saison mussten sie bereits bei den Bezirksmeisterschaften ausgerechnet gegen
den Dauerrivalen Sottrum einstecken. Die war wohl nötig, denn von nun an gab
es bei den Landesmeisterschaften fünf und bei den Norddeutschen
Meisterschaften 6 deutliche Siege und damit die Qualifikation für die deutschen
Meisterschaften. Hier galten sie natürlich zum engeren Favoritenkreis, was aber
im Trainerstab nie thematisiert wurde und so konnte man sich in Ruhe
vorbereiten. Mit einigen Eltern und vielen weiteren Fans fuhren wir nach
Hückeswagen ins Sauerland. Auch hier dominierten sie in der Vorrundengruppe
alle vier Gegner deutlich und qualifizierten sich somit vorzeitig fürs Halbfinale.
Dort stand ihnen erneut der TV Sottrum gegenüber. Beide Teams waren wohl
aufgrund der Brisanz sehr nervös und lieferten nicht ihr bestes Prellball. Aber
am nervösesten in der ganzen Halle war ich selber. Doch Thea mit ihrer Ruhe
brachte unsere Jungs ins Finale. Der Gegner aus der nähe von Köln kam etwas
überraschend ins Endspiel und so wurden wir auch hier wieder als Favorit
gehandelt. 18 Minuten lang war das Spiel recht eng, immer mit kleinen
Vorteilen für uns. Dann konnten die Jungs drei, vier Punkte hintereinander
machen und in der letzten Minute war uns der Sieg nicht mehr zu nehmen, so
dass alle Fans den Luxus hatten, sich schon weit vor dem Abpfiff, in den Armen

liegen zu dürfen. Danach natürlich: Freude pur in allen Variationen.
Als Zugabe kamen drei von den Jungs dann noch in die Niedersachsenauswahl
und Till Schnackenberg sogar ins Dreamteam, was einer Nationalmannschaft
gleichkommt.
Dieses Kunststück gelang aber auch noch Katharina Rann aus unserer
weiblichen A-Jugend, die bei diesen Meisterschaften auch noch einen guten
5.Platz erspielten. Weitere 5 Jugendspieler aus den anderen Altersklassen
schafften ebenfalls den Sprung in die jeweilige Landesauswahl, womit sie zum
Sieg des Deutschlandpokals erheblich beisteuerten.
Hinter all dieser guten Jugendarbeit stecken unsere lizensierten Trainer: Thea,
Peter, Julie und Kaya, sowie Jannes Höyns, den wir seit Herbst langsam
heranführen wollen.
Weiterhin spielen zwei Damenmannschaften in der Bundesliga Nord. Die 1.
qualifizierte sich letzte Saison für die Deutschen Meisterschaften und belegte
dort den unglücklichen 4.Platz, gleichzeitig war das aber die beste Platzierung
seit über einem Jahrzehnt. In diesem Jahr haben sie die Quali zur Teilnahme
auch schon so gut wie sicher in der Tasche. Die 2.Mannschaft möchte erneut
nicht absteigen und da sind sie auf einem guten Weg.
Unsere Frauen 40 spielten auch bei den Deutschen, waren dort punktgleich mit
dem Dritten, am Ende wurde es aber leider doch nur Platz 5. Weitere 7
Mannschaften spielen derzeit noch auf Bezirks- und Landesebene, sowie in der
legendären Mettwurstrunde.
All das kann aber dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir auch schon
mal mehr Mannschaften hatten und auch wir um jeden Spieler und Spielerin
kämpfen müssen.
Aber wir kämpfen weiter.

Udo Ehlert, Feb. 2020

Kategorie: Prellball