Im Halbfinale erst nach Verlängerung an Sottrum gescheitert

Am 21./22. Mai fanden in Dassel die Deutschen Meisterschaften im Prellball statt. Mit einem hervorragenden 2. Platz in der Bundesliga-Nord, hatten sich auch die Wohnster Damen erneut hierfür qualifiziert und fuhren als Mitfavorit dort hin.

12 Mannschaften aus der gesamten Republik nahmen nach zweijähriger Pause hieran teil und für die Wohnsterinnen zeigten sich an diesem Wochenende Parallelen zu 2019. Zunächst spielten die Frauen, unter Trainer Jens Hüsing, am Samstag eine tolle Hinrunde. Es gab zwar gegen Eiche Schönebeck eine Auftaktniederlage (23:29), aber danach hatten sie ins Turnier gefunden.

Es folgten deutliche Siege gegen Winterhagen (34:25), Rieschweiler (40:27), Marienfelde (39:22) und Edingen (37:23). Damit belegten sie, wie 2019 hinter Eiche Schönebeck den 2.Platz und qualifizierten sich eindrucksvoll für die Endrunde, die am Sonntag gespielt wurde.

Hier trafen sie auf den VfL Hannover. Diese waren nur als Nachrücker zu diesen Meisterschaften gekommen und hatten sich dann auch etwas überraschend für die Endrunde qualifiziert. Jedoch trat das Team mit einigen routinierten Spielerinnen an und machten es den Wohnsterinnen auch gewaltig schwer um den Einzug ins Halbfinale. Zur Halbzeit lagen die Hannoveranerinnen mit 15:13 vorn. Auch in der 2. Halbzeit kamen die Wohnsterinnen zwar mal auf ein Unentschieden heran, aber die Gegnerinnen ließen nicht locker. Erst eine Minute vor Schluss ging der MTV das erste Mal in Führung und so drehten sie das Spiel quasi in letzter Sekunde zum 29:27.

Erleichtert fielen sich die Damen danach in die Arme und hatten das Mindestziel erreicht. Nun ging es im Halbfinale, auch wie 2019, gegen den TV Sottrum. Zwei Teams, die sich bestens kennen und das schon seit Jahren. Die überwiegend auch gemeinsam trainieren und wo sich Freundinnen gegenüberstehen. All das musste nun aber im Halbfinale ausgeblendet werden. Die Sottrumerinnen galten als Nordmeister, als Favorit für diese Begegnung, aber auch für den Titel. So legten sie auch los. Über 3:0, 8:4 und 15:10 ging es in die Halbzeit. Danach führten die Damen von der Wieste sogar mit sechs Bällen, ehe die Wohnsterinnen zur Aufholjagd loslegten. Punkt für Punkt kamen sie näher und glichen kurz vor Schluss sogar aus. Mit etwas Glück hätte es sogar zum Sieg gereicht, aber es hieß nach 2x10 Minuten 31:31 und eine Verlängerung musste her.

Hier hatte wieder der Gegner den besseren Start und spulte am Ende doch routiniert die Partie runter und gewann mit 44:41. Auch wenn es ein großartiges Spiel war, zeigten sich Alina Trompeter, Alena Fitschen, Thea Heppner-Wiese, Ann-Katrin Heppner und Jenny Rothfischer natürlich enttäuscht. Waren sie doch so nahe am Finale, wie noch nie in ihrer Karriere. So aber spielten sie erneut um Platz drei. Erneut hieß der Gegner Eiche Schönebeck. Doch wie am Vortag in der Hinrunde, konnten die Wohnsterinnen leider nicht gewinnen und erneut gab es den undankbaren 4.Platz wie 2019.

Mannschaftsführerin Alina Trompeter fasste es dann auch treffend zusammen, indem sie sich bei den mitgereisten Fans und den Zuschauern am Fernseher (live bei Sportdeutschland TV) bedankte, „aber am Ende ist es der erste Verlierer und im nächsten Jahr wird die Medaille erneut in Angriff genommen.“

Im Endspiel standen sich dann der TV Sottrum und der SV Werder Bremen gegenüber. Entgegen dem Spieltag in der Bundesliga und dem Spiel am Tag zuvor, wo beide Male die Sottrumerinnen gewannen, trumpften nun aber die Bremerinnen stark auf. Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel setzte sich der SV Werder mehr und mehr ab und gewann am Ende deutlich mit 33:26.

Bei den Männern, die parallel auch ihre Titelkämpfe austrugen, verteidigte der TSV Ludwigshafen seinen Titel von 2019 eindrucksvoll. Im Endspiel besiegten sie in einer hochklassigen Partie die jungen Spieler von FA Altenbochum, die etwas überraschend ins Finale kamen. Den 3. Platz erkämpfte sich der TV Huchenfeld im Spiel gegen Bremen-Ost.

 

Trotz des unglücklichen 4. Platzes freuten sich am Ende der Deutschen Meisterschaften die Wohnster Damen über ihre Leistung: Jenny Rothfischer, Alina Trompeter, Ann-Katrin Heppner, Alena Fitschen und Thea Heppner-Wiese