Wohnster Männer 40 überraschend Deutscher Vizemeister
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Endspiel nur knapp mit 25:26 gegen Werder Bremen verloren
Wohnste (u.e.): Es hat nicht ganz viel gefehlt und den Wohnster Männern wäre bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften die ganz große Sensation gelungen. Doch am Ende verloren sie das Finale der Männer 40 gegen den Favoriten aus Bremen denkbar knapp mit einem Ball.
Am vergangenen Samstag starteten die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Sottrum um 9.00 Uhr mit der Vorrunde. Die Wohnster Männer 40 hatten sich einiges vorgenommen, wohlwissend dass das Feld qualitativ stärker besetzt ist, als noch im vergangenen Jahr, als sie immerhin schon mal Dritter wurden.
Es ging diesmal zunächst darum, dass die sechs Teams im Modus: Jeder gegen Jeden die Reihenfolge für den nächsten Tag ausspielen. Denn die beiden besten Teams wären schon im Halbfinale. Dieses Ziel hatten natürlich alle, aber am Ende setzten sich hier die Favoriten TV Berkenbaum und SV Werder Bremen durch, die im letzten Jahr ein packendes Finale bestritten.
Die Wohnster begannen gleich im 1.Durchgang gegen den SV Werder und konnten die Partie lange offenhalten. Am Ende aber gewannen die Bremer mit 31:28. Es kam danach keine Zeit zum Verschnaufen, auf dem engen Spielplan stand schon der nächste Gegner. Der Ausrichter TV Sottrum stand ihnen nun gegenüber. Hier hatten sich aber 2 Spieler über die Woche krankmelden müssen und somit konnte das Team nur zu dritt antreten. Das machte die Wohnster zum klaren Favoriten. Es dauerte ein paar Minuten, ehe es dann auch in die Richtung ging. Jetzt schon machte es sich für den MTV bezahlt, das neben der Stammformation mit: Olaf Rathjen, Harald Klindworth, Dennis Grimm und Jörg Höyns auch Bernd Meyer und Jörg Rathjen als Ergänzungsspieler anwesend waren. In der 2.Halbzeit kamen diese beiden auch zum Einsatz, andere konnten dadurch etwas geschont werden. Die Partie ging dann auch locker mit 38:26 aus.
Ähnlich die Situation im anschließenden Spiel gegen Meinerzhagen. Auch hier kamen alle Spieler zum Einsatz und sie gewannen mit 36:25. Dann sollten noch zwei Partien kommen, wo es um die vorderen Plätze ging. Zunächst ging es gegen den TV-Kleefeld. Hier kamen sie jedoch gar nicht recht in Fahrt und lagen zur Halbzeit mit 3 Bällen zurück. Die 2.Halbzeit verlief nicht viel besser und die Partie ging deutlich mit 26:34 verloren. Nun stand vor der letzten Begegnung gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Berkenbaum der 4.Platz für den MTV bereits fest.
Da im Spiel des MTV die Hauptlast auf den Schlagmann Harald Klindworth lastet, und dieser sich auch leicht an der Hand verletzt hatte wurde er in der letzten Begegnung komplett geschont. Beim Gegner hatte sich im Spiel zuvor leider auch ein Mitspieler verletzt. Jedoch so schwer, dass er ins Krankenhaus musste und das Wochenende nicht mehr zum Einsatz kam. Der Titelverteidiger ist aber auch zu Dritt so stark, dass sie diese Partie deutlich mit 42:28 gewinnen konnten und damit Platz eins belegten.
Somit mussten die Wohnster am Sonntag, am Finaltag, im Vorkreuzspiel gegen den fünften des Vortages ran und das war der TV Sottrum. Und die Männer um Betreuer Udo Ehlert zeigten gleich im 1.Spiel, dass sie natürlich wieder der Favorit waren, aber auch, dass sie sich einiges vorgenommen hatten. Nach 20:11 zur Halbzeit, kam auch die „2.Garnitur“ in der 2.Halbzeit zum Einsatz. Sie machten es genauso gut und das Spiel endete bei 40:22.
Somit war das Halbfinale erreicht und hier ging es erneut gegen den TV Berkenbaum. Mit dem Handicap des Gegners rechneten sich die Wohnster etwas aus und sie hatten auch einen Plan. Doch die Männer aus dem Sauerland zeigten in der 1.Halbzeit keine Schwächen und hatten sich auf einen Spieler des MTV eingeschossen. Noch vor der Halbzeit wurde jetzt Bernd Meyer eingewechselt und es lief etwas besser. Dennoch lagen die Wohnster zum Seitenwechsel mit 11:19 zurück. Eigentlich mehr als eine Vorentscheidung bei solch einem Gegner. Doch der MTV spielte eine sensationelle 2.Halbzeit. In der Annahme gab es nun kaum noch Fehler und Harald Klindworth machte Punkt um Punkt. Die vielen Wohnster Fans, die nach Sottrum kamen, witterten, dass hier noch nicht alles vorbei war. Ihre Anfeuerungen wurden immer lauter und kurz vor Schluss stand es plötzlich 31:31. Kein Schlagmann gab sich mehr die Blöße und beim 33:33 kam der Schlusspfiff. Verlängerung: 2x 5 Minuten. Wohnste beginnt, macht den ersten Punkt und geht erstmals in dieser Begegnung in Führung. Nun stand die Halle Kopf, alle spielfreien Mannschaften schauten nun auf diese Partie. Zur nächsten Halbzeit dann sogar 43:40 für den MTV. Dieser Vorsprung hielt bis 90 Sekunden vor Schluss und dann machte Berkenbaum drei Punkte nacheinander. Würde der MTV nun an den Nerven scheitern? Nein! Sie machten die nächsten beiden Punkte und beim 50:49 kam der Abpfiff – Finaaaaale!
Nun waren erstmal zwei Stunden Zeit zur Regenration und Vorbereitung auf die Partie gegen den SV Werder, die ihr Halbfinale gegen Kleefeld mit 31:29 gewinnen konnten. Noch nie stand ein Männer Team des MTV jemals in einem Finale bei Deutschen Meisterschaften. Und noch nie konnten sie in den letzten Jahren den SV Werder besiegen.
Nach dem Motto: „Never change a winning Team“, starteten die Wohnster in der gleichen Besetzung, wie sie das Halbfinale beendeten. Doch nun lief es auch hier zu Anfang nicht gut. Der MTV lag schnell mit 4:10 zurück und Dennis Grimm wurde bereits in der 1.Halbzeit wieder auf seine Stammposition eingewechselt. Wie im Halbfinale, kämpften sich die Wohnster jedoch auch jetzt wieder ran und konnten sogar Anfang der 2.Halbzeit ausgleichen. Ein hochklassiges Spiel entwickelte sich mit langen Ballwechseln, was die Halle zu Beifallsstürmen animierte. Dann ging der MTV zwei Minuten vor Schluss sogar mit zwei Bällen in Führung und eine Sensation lag in der Luft. Doch Werder konterte nochmal und beim 25:26 kam der Schlusspfiff.
Nur kurz dauerte die Enttäuschung über die knappe Niederlage und einen so nahen gelegenen Meistertitel. Als dann die Fans zum Gratulieren auf die Spielfläche kamen, überwog der Stolz, was dieses Team an diesem Wochenende geleistet hatte. Fazit vom Kapitän Olaf Rathjen: „Letztes Jahr Bronze, diesmal Silber, … wir greifen nächstes Jahr erneut an.“
Texte zu den Bildern:
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Große Freude bei: Udo Ehlert (Betreuer), Dennis Grimm, Olaf Rathjen, Jörg Rathjen, Bernd Meyer, Jörg Höyns und Harald Klindworth (v.l.), mit der Silbermedaille bei der Siegerehrung der Männer 40, der diesjährigen Deutschen Meisterschaften.
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Foto Matthias Aschmann
2. Dennis Grimm, Olaf Rathjen und Jörg Höyns in Action bei einer gelungenen Annahme. Harald Klindworth (im Hintergrund) kann anschließend erneut im Endspiel punkten.
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Foto: Axel Nowark
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