Niedersachsen holt sich den Deutschlandpokal zurück

9 Wohnster Jugend-Prellballer und 3 Trainer am Erfolg maßgeblich beteiligt

Den Abschluss einer jeden Prellballsaison und Höhepunkt für alle Jugendlichen bildet alljährlich der Deutschlandpokal für Auswahlmannschaften. So auch am letzten Wochenende, als dieser in Sottrum stattfand. Dieser fand nun zum 36 .Mal statt und der TV Sottrum richtete diese Veranstaltung nun schon zum 4. Mal aus. Und nach 1989 und 2015 sollte nun der 3. Titel für den Niedersächsischen Turnerbund an der Wieste erzielt werden.


Am Samstagmorgen begann die Vorrunde mit der C-Jugend. Hier wurden sowohl die Mädchen, als auch die Jungen in ihren Vorrundengruppen, ihrer Favoritenrolle gerecht. Beide Teams gewannen alle Spiele und katapultierten sich schon ins Halbfinale für den nächsten Tag. Dabei wurde die weibliche C-Jugend von der Wohnster Trainerin: Thea Heppner-Wiese betreut. Am Nachmittag folgten die Vorrundenspiele der A-Jugend. Das von Ann-Katrin Heppner betreute weibliche Team startete dabei mit einer 27:30 Niederlage gegen das Team aus dem Rheinland. Diese Mannschaft bestand überwiegend aus Spielerinnen des amtierenden Deutschen Meisters: TV Winterhagen. Die anderen beiden Partien gegen die Pfalz und Berlin hingegen wurden, unter Mithilfe von Julina Ehlert und Katharina Rann vom MTV Wohnste deutlich gewonnen.
Bei den männlichen Kollegen, ein ähnliches Bild. Auch sie unterlagen im Auftaktmatch. Jedoch mit 29:30 ganz knapp gegen den Badener Turnverband. In einer starken Vorrundengruppe setzte sich das
Team um Trainer Peter Flamme und dem Wohnster Angreifer: Tjark Ole Meyer aber gegen Westfalen und Bremen durch.
Diese beiden Mannschaften mussten somit am nächsten Morgen zunächst noch um den Einzug ins Halbfinale kämpfen. Wieder waren die Wohnster Auswahlspieler in der Stammformation und trugen
dazu bei, dass sowohl die Mädels gegen Schwaben (40:27), als auch die Jungs gegen Sachsen (43:34) deutlich gewannen.
Alle NTB Teams waren somit im Halbfinale. Diese Leistung schaffte kein anderer Turnverband und bereits zu diesem Zeitpunkt war damit klar, dass der Gesamtsieg greifbar nahe war. Nun waren zunächst die jüngeren Teams wieder dran mit ihren Halbfinals. Bei der weiblichen C- Jugend agierte Carlotta Priess vom MTV als Schlagfrau in der Stammmannschaft und Marisa Wichern als Ergänzungsspielerin. Außerdem hatte sich das junge Talent Sophia Brunkhorst über beide Lehrgänge qualifiziert. Krankheitsbedingt konnte sie leider in Sottrum noch nicht teilnehmen. Ihr könnte aber die Zukunft gehören.
Im Halbfinale gegen Westfalen musste die NTB-Auswahl an diesem Wochenende allerdings ihre einzige Niederlage hinnehmen. Jedoch im Spiel um Platz 3 gab es gegen die Schwaben dann mit
einem 37:34 einen versöhnlichen Abschluss und 7 Punkte für die Gesamtwertung.
Die gleichaltrigen Jungen galten als hoher Favorit. Neben Jannes Höyns, Till Schnackenberg und Silas Heins, die ja vor kurzem mit dem MTV Wohnste Deutscher Meister wurden, kamen noch drei Spieler vom TV Sottrum hinzu, die bei der gleichen Veranstaltung die Bronzemedaille holten. Viel mehr geht nicht und dennoch taten sie sich gegen die Pfalz verdammt schwer. Der Gegner stand sehr gut in der Abwehr und die niedersächsischen Jungs mit Trainer Volker Heinze fanden lange Zeit kein Mittel die entscheidenden Punkte zu machen. Erst ab Mitte der 2.Halbzeit lief es etwas besser und sie konnten
das Spiel noch in ein 34:30 drehen. Damit standen sie im Finale gegen die Sachsen. Hier verlief es ähnlich spannend, jedoch lag das NTB-Team von Beginn an leicht in Front und sorgte beim 29:27 für
den 1. Erfolg und 8 weitere Punkte für Niedersachsen.
Die weibliche A-Jugend, bei der auch noch Franziska Dohnalek als Ersatzspielerin vom MTV in der NTB-Auswahl stand, musste im Halbfinale gegen die ewigen Konkurrentinnen aus Bremen ran. Doch die Sottrum/Wohnste Auswahl spielte ein überragendes Halbfinale und gewann deutlich mit 36:25 und somit kam es im Finale zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem Rheinland. Hier agierten die gleichen Spielerinnen, die sich im Laufe des Turniers zu einem tollen Team entwickelten und konnten mit 31:29 Revanche für die Auftaktniederlage nehmen. Riesiger Jubel auch hier und beim kompletten
Anhang.
Gleiches gelang den gleichaltrigen männlichen Kollegen leider nicht. Sie hatten es im Halbfinale mit den starken Schwabenern zu tun, die gespickt mit aktuellen Deutschen Meistern waren. Dennoch hielt das Team vom NTB gut mit und unterlag nur knapp mit 32:34. Somit blieb dem Team von Peter Flamme mit seinem Wohnster Kapitän Tjark Ole Meyer noch das Spiel um Platz 3. Mittlerweile wurde das Team leicht umgekrempelt. Spieler aus Markoldendorf, Aschen Strang und Sottrum kamen zum Einsatz und im Spiel um die Bronzemedaille ging es so richtig zur Sache. Bremen wollte Revanche vom Vortag und fast wäre es auch gelungen. Jedoch quasi mit dem Schlusspfiff gelang Schlagmann Tjark Ole Meyer mit dem letzten Angriff der Punkt zum Ausgleich. In der Verlängerung blieb es eng, jedoch hatte das NTB Team mit 52:51 das glücklichere Ende für sich.
Somit stand fest, dass alle NTB Teams auf dem Treppchen landeten und in der Gesamtwertung 29 von 33 möglichen Punkten errangen. Dahinter folgten Titelverteidiger Bremen mit 22, vor Westfalen mit 21 Punkten.
Doch damit nicht genug. Am Ende der Veranstaltung werden noch die sogenannten Dreamteams ermittelt. Pro Jahrgang und Geschlecht wählen die Landesjugendfachwarte mit ihren Trainern, den oder die besten Spieler/in auf der jeweiligen Position. Dieses würde einem Nationalteam entsprechen. Sechs Jugendliche kamen dabei aus Niedersachsen und nach Jahren der Durststrecke auch gleich zwei vom MTV Wohnste. Bei der weiblichen A-Jugend überraschte und überzeugte Katharina Rann im Angriff und bildete mit zwei Spielerinnen vom Rheinland, sowie eine aus Schwaben, das sogenannte Dreamteam.
Bei der männlichen C-Jugend war die Nominierung nicht so überraschend, denn Till Schnackenberg überzeugte bei der Erringung der Deutschen Meisterschaft mit seinem Team und auch beim Deutschlandpokal auf der vorderen Annahmeposition schon sehr. So mancher Gegner verzweifelte an ihm. Mit dem Sottrumer Mattis Müller und zwei Jungs aus der Pfalz bildete er also das Dreamteam dieser Klasse.
Für beide Wohnster eine tolle Auszeichnung, die aus der guten Mannschaftsleistung zurückzuführen sind und eine Bestätigung der Trainingsarbeit in Wohnste bedeuten. Im nächsten Jahr findet der Deutschlandpokal dann am anderen Ende der Republik statt. Freiburg am Bodensee hat sich hierfür beworben und auch den Zuschlag bekommen. Bis auf Franziska dürfen altersbedingt alle Wohnster noch weitermachen. Bleibt zu hoffen, dass sie sich auch sportlich wieder qualifizieren.

 

„Da ist das Ding“! Alle Wohnster Spieler und Auswahltrainer mit dem Pokal, der jetzt für ein Jahr in Niedersachsen bleibt.

„Da ist das Ding“! Alle Wohnster Spieler und Auswahltrainer mit dem Pokal, der jetzt für ein
Jahr in Niedersachsen bleibt.

 

Till Schnackenberg (rechts) wurde auf der Annahmeposition: vorne links; zum besten Spieler seines Jahrgangs aus der gesamten Republik gewählt.
Till Schnackenberg (rechts) wurde auf der Annahmeposition: vorne links; zum besten Spieler seines Jahrgangs aus der gesamten Republik gewählt.
Gleiche Auszeichnung erhielt Katharina Rann (2.v.l.). Sie überzeugte im Angriff so sehr, dass die meisten Auswahltrainer ihr die Stimme gaben.
Gleiche Auszeichnung erhielt Katharina Rann (2.v.l.). Sie überzeugte im Angriff so sehr, dass die meisten Auswahltrainer ihr die Stimme gaben.
in Prellball
on 21 Juli 2019